Micha Steinhauer - Kinderkünstler, Spieleerfinder, Theatermensch, Seminarleiter, intensiv lernender Vater
Ich kam 1954 auf diese staunenswerte Welt, wachse an zwei Söhnen (Manuel 24 J. und Miro 4 J.) und lebe derzeit mit Miro und seiner Mutter Michaela auf dem ‚Lebenshof, einer kleinen Hofgemeinschaft zwischen Wiesbaden und Koblenz. Nach vielen Reise- und Experimentierjahren habe ich 1995 meine Firma gegründet und arbeite seitdem als freischaffender Künstler, mal solo, mal mit kleinen oder mit großen Teams (ich leite Teams mit bis zu 30 BetreuerInnen).
Mit meinem selbst entwickelten mobilen Fantasie- und Spielepark „Phantasiothek“ und mit eigenen Kindertheater-Stücken bin ich Jahr für Jahr zu vielen tausend Kindern unterwegs und liebe diese Arbeit sehr. Sie gibt meinem Leben einen tiefen Sinn und ich bin sehr dankbar, damit meiner wirklichen Berufung auf der Spur zu sein.
„Wir könnten Menschen sein,
einst waren wir schon Kinder“
Erich Kästner
Eine zusätzliche Dimension erfährt meine Arbeit durch die Vorträge und Fortbildungs-Seminare, mit denen ich meine Erfahrungen an Menschen weitergeben kann, die ebenfalls nach neuen Wegen suchen mit Kindern und mit sich selbst.
Ich freue mich auf Euch/Sie!
Wie alles begann
Da ich in erster Linie Mensch und erst in zweiter Linie Künstler und Seminarleiter bin, will ich vorweg einige Worte des ‚Menschen Micha’ sagen:
„Das Leben ist hart“, behaupten die meisten Erwachsenen.
Als Kind konnte ich das nie verstehen, denn Spielen machte mir doch so viel Spaß, und fast noch mehr Spaß machte es mir, wenn ich freiwillig(!) beim Arbeiten helfen durfte!
So fragte ich damals meine Mutter. „Muss es denn wirklich so sein, dass das Leben nicht mehr so schön ist, wenn man erwachsen wird?“
Ich weiß nicht mehr, was sie mir darauf geantwortet hat, ich weiß nur, dass es mich nicht recht zufrieden stellte. Und so wurde mir als Heranwachsender nach und nach klar, dass ich die Erwachsenen in einigen mir sehr wichtigen Bereichen nicht als Vorbilder akzeptieren konnte, weder die aus meiner Familie noch die aus meiner Schule. Sie waren mir oft zu eng, zu streng und offensichtlich zu unglücklich. Ein solch unzufriedener Erwachsener wollte ich aber nicht werden! Auf gar keinen Fall!
Und so begann ich schon damals, mich nach Vorbildern umzuschauen, von denen ich etwas für mein Leben wirklich Wertvolles lernen könnte. Zum Glück habe ich in Büchern einige von diesen seltenen Exemplaren gefunden (Gandhi, Einstein, Hermann Hesse, Michael Ende usw.), und zu noch größerem Glück auch einige in persönlicher Begegnung.
Heute, als beginnender Graubart, weiß ich, dass es tatsächlich nicht so leicht ist, dem wirklich lebendigen Leben auf der Spur zu bleiben und die Schmetterlinge noch immer lachen zu hören. Doch glücklicherweise habe ich nicht aufgehört, mich immer wieder an diese Spur zu erinnern und mir weiterhin Fragen zu stellen wie:
Wieso kommen Menschen als Spielende zur Welt und enden meistens als viel zu Ernste, vielleicht Verbitterte? Und was bringt uns dazu, die Erde und ihre Lebewesen, die wir am Anfang unseres Lebens wirklich geliebt haben, später so zerstörerisch zu behandeln? Und wieso gibt es auch das Gegenteil? Wieso konnte ich Menschen finden, dich sich trotz der verbreiteten Perspektivlosigkeit und Oberflächlichkeit ihre Lebensfreude bis ins hohe Alter erhalten haben? Wieso werden manche mitunter sogar zu Weisen, die so tief zu sich selbst finden, dass sie besonders wertvolle Geschenke für die Menschheit in sich entdecken?
Und so wurde eine Frage zu einem zentralen Beweggrund meines Lebens:
Was kann ich tun, um für mich selbst und für andere Menschen die geheime Tür zum Zauber des Lebens wieder mehr zu öffnen?